RCGipsStartBUW
ENTWICKLUNG VON VERFAHREN ZUR AUFBEREITUNG VON UNGENUTZTEN GIPSABFALLARTEN
Gips ist ein Mineral, das nach seiner Verwendung ohne Qualitätsverlust wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebildet werden kann. Und das beliebig oft. Damit wäre ein geschlossener Kreislauf prinzipiell möglich. Seit 2014 existieren Aufbereitungsanlagen für Gipskartonplatten in Deutschland, die RC-Gipse für die Gipsindustrie herstellen. Leider fehlen neben einer systzamitischen Rückführung von Gipskartonplattenabfällen bisher Verfahren und Technologien für eine wirtschaftliche Aufbereitung und letztlich ein Recycling der verschiedenen anderen calciumsulfathaltigen Produkte, die zudem selten sortenrein vorliegen.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Technologien zur Aufbereitung von bisher ungenutzten Gipsabfallarten, beispielsweise Anhydritestrichen oder auch massiven Gipswandbauplatten. Die Grundlage hierfür wird in den ersten Arbeitspaketen durch grundlegende Untersuchungen zur Entwicklung und Umsetzbarkeit verschiedener Aufbereitungsansätze gebildet. Ebenso sollen Grundlagen für die technologische Weiterentwicklung von Aufbereitungsverfahren für das Gipskartonplattenrecycling mit dem Ziel der Maximierung des Anteils an Recyclinggips geschaffen werden. Es sollen geeignete Verfahren im Labor- und Technikumsmaßstab entwickelt und getestet werden, um die prinzipielle Umsetzbarkeit von Aufbereitungstechnologien für unterschiedliche Gipsabfallarten in den kommenden Jahren abschätzen zu können.
Das Vorhaben ist das Startprojekt der Bauhaus-Universität Weimar im WiR-Bündnis Gipsrecycling und soll auch die wissenschaftlichen Ansätze für konkrete Verbundforschungsvorhaben für Pilotprojekte bilden. In insgesamt 8 Arbeitspaketen werden durch die BUW Studien und Untersuchungen zu projektrelevanten Stoffströmen unterschiedlicher Gipsabfallarten und Sulfatgehalten in mineralischen Bau- und Abbruchabfällen durchgeführt und die Potentiale unterschiedlicher Gipsabfallarten beleuchtet.
FAKTEN
- Startprojekt Umsetzungsphase
- Zuwendungsempfänger / Ansprechpartner:
BAUHAUS-UNIVERSITÄT WEIMAR
F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde
Professur Werkstoffe des Bauens
Coudraystraße 11
99421 Weimar
Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig
horst-michael.ludwig@uni-weimar.de
Tel.: 0 36 43/58 47 61
PROJEKTLAUFZEIT
01.01.2020 - 31.12.2022
Bauhaus-Universität Weimar (BUW) - Koordinator
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar