TreSorGips

ENTWICKLUNG EINES RECYCLINGVERFAHRENS ZUR MINIMIERUNG UND VERWERTUNG VON RÜCKSTÄNDEN AUS DER GIPSGEWINNUNG UND AUFBEREITUNG

Aktuell werden mehr als 50% des deutschen Gipsbedarfs durch REA-Gips gedeckt. Dieser entsteht in den Rauchgasentschwefelungsanlagen der Kohlekraftwerke. Mit dem im Jahr 2019 beschlossenen vollständigen Ausstieg aus der Verstromung von Stein- und Braunkohle bis zum Jahr 2035 wird diese Rohstoffquelle allerdings nicht mehr zur Verfügung stehen. Bereits vor dem finalen Ausstiegsdatum ist mit einer signifikanten Verknappung zu rechnen, welche sich schon jetzt deutlich bemerkbar macht. Gleichzeitig gibt es durch den weiterhin andauernden Bau-Boom eine steigende Nachfrage nach Gipsbaustoffen. Eine Deckung der Lücke durch zusätzliche Importe sollte nicht als Option betrachtet werden, da sich in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Deutschland keine größeren Abbaugebiete befinden.

Durch die Optimierung der Gipsgewinnung und der daraus verbundenen Steigerung des Gipsaustrags und die Aufbereitung von bisher ungenutztem Haldenmaterial kann ein Teilausgleich geschaffen werden. Aktuell wird dies noch nicht praktiziert, da die verbesserte Abtrennung von Fremdmaterial und die Verwertung von Zwischengestein nicht wirtschaftlich war.

Bei der Herstellung von Gipsprodukten kann das im Tagebau abgebaute Material nicht vollständig der Produktion zugeführt werden, da es zum Teil lehmige Verunreinigungen enthält. Diese werden vor dem Produktionsprozess durch eine Siebung entfernt und als Restfraktion bezeichnet. Da die Restfraktion bisher nicht verwertet werden konnte, wurde und wird diese deponiert und bildet die heutigen Bestandshalden. Auch das so genannte Zwischengestein, welche aus einem untrennbaren Gemisch aus Gips und Anhydrit besteht, konnte bisher nicht in den Produktionsprozess überführt werden und wurde ebenso deponiert. Aktuell werden die Bestandshalden sowohl bei der CASEA GmbH als auch bei potentiellen regionalen und überregionalen Partnern nicht genutzt.

Ziel dieses Verbundvorhabens ist die Rückgewinnung und Verwertung von Gips aus den Bestandshalden, sowie die Optimierung der Gipsaufbereitung hinsichtlich der Erhöhung der Gipsausbeute in der Modellregion Südharz. Dies führt zu einem Rückbau der Bestandshalden und einer deutlichen Verringerung der Restfraktion im zukünftigen Betrieb und die Ressource Gips wird effizienter genutzt.

  • TP 1: Optimierung der Aufbereitung (CASEA)

  • TP 2: Charakterisierung und Aufbereitung (TUC/IFAD)

  • TP 3: Trenn- und Sortierprozesse (Siebtechnik)

  • TP 4: Calcinierung von Haldenmaterial (IAB)

FAKTEN

  • Verbundprojekt

  • Zuwendungsempfänger / Ansprechpartner:
    ...

PROJEKT­LAUFZEIT

01.10.2020 - 31.03.2023

PARTNER

CASEA GmbH (CASEA) - Koordinator

Pontelstr. 3

99755 Ellrich

 

IAB Weimar gGmbH (IAB)

 

TU Clausthal (TUC)

 

Siebtechnik GmbH (Siebtechnik)