WIR!-BÜNDNIS GIPSRECYCLING ALS CHANCE FÜR DEN SÜDHARZ
Die größten und hochreinen Sulfatlagerstätten in Deutschland gibt es im Südharzer Zechstein, der sich wie ein schmales Band auf maximal 7 km Breite und etwa 60 km Länge von Osterode in Niedersachsen bis nach Sangerhausen in Sachsen-Anhalt erstreckt.
Die Hauptakteure des Bündnisses befinden sich nnerhalb eines Radius von 30 km - die Hochschule Nordhausen (HSN) und die Firma CASEA GmbH aus Ellrich. Durch die Integration von Wissenschaftlern der Bauhaus-Universität Weimar (BUW), ihrerseits Spezialisten für Baustoffforschung, Recycling und Aufbereitung mit langjähriger Erfahrung, wird die Forschungskompetenz um einen nicht unmittelbar in der engeren Region ansässigen Partner erweitert werden.
Hinzu kam als weiterer Partner der Verein für Regionalentwicklung e. V.
Aktuell wurden 11 Bündnispartner und 15 assoziierte Partner und Akteure aus Gesellschaft und Politik in die Bündnisaktivitäten integriert.
WIR!-BÜNDNIS
GIPSRECYCLING
ALS CHANCE FÜR
DEN SÜDHARZ
Die Basis des Bündnisses
Gips ist ein wichtiger Rohstoff und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Für die Herstellung von Gipsprodukten werden Naturgips, aber auch in Rauchgasentschwefelungsanlagen entstehender Gips (REA-Gips) eingesetzt, wobei REA-Gips derzeit etwa 55 % des Gesamtbedarfs deckt.
Im Sommer 2020 ist in Deutschland das finale Kohleausstiegsgesetz in Kraft getreten, was eine Beendigung der Verstromung von Kohle bis zum Jahr 2038 festlegt. Mit diesem Ausstieg entfallen auch die REA-Gipse aus Rauchgasentschwefelungsanlagen. Diese Mengen an REA-Gips belaufen sich in Deutschland auf rund sieben Millionen Tonnen pro Jahr, die für die Herstellung von Bauprodukten, wie Gipskartonplatten, Gipsputzen oder Gipsestrichen notwendig sind und anderweitig gedeckt werden müssen.
Um den absehbaren Rückgang der Verfügbarkeit dieses wichtigen Rohstoffes teilweise zu kompensieren, hat sich das WIR!-Bündnis „Gipsrecycling als Chance für den Südharz“ zum Ziel gesetzt, vorhandene Potenziale im Gipsrecycling in der Region Südharz zu heben und damit einen effektiven Beitrag zur Schonung von Naturgipsreserven zu leisten. Weiterhin soll ein langfristiger und intensiver Austausch zwischen Industrie, Naturschutz und Interessenvereinigungen der Region etabliert werden.